[Rezension] Ralf H. Dorweiler - "Das Geheimnis des Glasbläsers"

Ralf H. Dorweiler - Das Geheimnis des Glasbläsers
Historischer Roman

Verlag: Bastei-Lübbe
Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München unter Verwendung von Motiven von © Finepic /shutterstock und © The Snowstorm, Goya y Lucientes, Francisco Jose de /Prado, Madrid, Spanien /Bridgeman Images
ISBN 13: 978-3-404-17627-4
Seiten: 573 Seiten
Erschienen: 26. Januar 2018

Buchrückentext
„Anno Domini 1452: Glas, so klar wie ein Gebirgsbach - so etwas hat im Heiligen Römischen Reich noch niemand gesehen, nicht einmal Kaiser Friedrich III. In seinem Auftrag wird der junge Glasbläser Simon ausgesandt, die geheime Rezeptur des Kristallglases zu stehlen. Nur ein Tumber und ein Esel begleiten ihn auf der gefahrvollen Reise über die Alpen in die prachtvolle Lagunenstadt Venedig. Mithilfe einer Kurtisane kommt Simon dem Geheimnis näher. Doch ein skrupelloser Serienmörder und eine betörend schöne Frau lassen die kaiserliche Mission zur Nebensache werden - und führen Simon mitten hinein in die Schlacht um Konstantinopel ...“

Meine Meinung
Ein toller Abenteuerroman, der mich ab der ersten Seite gefesselt hat und den ich nur schlecht aus der Hand legen konnte. 

Im Mittelpunkt steht der junge Glasbläser Simon, der im Auftrag Kaiser Friedrich III. das Geheimnis des Kristallglases lüften soll. Was zunächst ganz einfach klingt, entpuppt ich bald zu einer gefährlichen Reise, die ihn nicht nur nach Italien führt, sondern auch ins ferne osmanische Reich. Zum Glück ist Simon nicht alleine und kann auf seine Freunde zählen.

Schon der Einstieg ist wirklich gelungen und sofort war ich mittendrin in der Geschichte. Simon ist ein sympathischer Protagonist, der manches Mal ein wenig tollpatschig und naiv wirkt, im Laufe seiner Abenteuer dann aber doch einiges dazu lernt. Zum Glück hat er Ulf dabei, ein einfältiger, dafür aber sehr sensibler Freund, der Simon durch sein gutes Menschengespür aus mancher Patsche wieder raushilft. Und die gibt es zuhauf. Simon lässt keinen Fettnapf aus und einige Male habe ich mich gefragt, wie ein Mensch so viel Pech haben kann – dann aber auch, wie viel Glück, denn immer wieder kann er sich aus zunächst unwegsam erscheinenden Situationen retten. 

Während seiner Reise lernt er viele andere Menschen kennen, manche sind ihm wohlgesonnen, manche dagegen nicht. Alle Charaktere aber sind lebendig und gut gezeichnet – da gibt es keinen, der einfach nur böse oder gut ist, jeder hat verschiedene Seiten, und bei den Hauptfiguren lernt man auch deren Geschichte kennen, so dass man besser versteht, warum sie jetzt so und nicht anders handeln. 

Der Autor hat zudem sehr gut recherchiert und ich habe einiges über die Glaskunst gelernt. Gelungen ist auch die Einbettung der Geschichte vor dem historischen Hintergrund – so habe ich ganz nebenbei auch noch etwas Geschichte gelernt.

Der Schreibstil ist sehr lebendig und schafft eine unglaubliche Atmosphäre. Ich fühlte mich zurückversetzt in die damalige Zeit, trotzdem bleibt er gut und flüssig zu lesen. Der Autor versteht, Spannung aufzubauen, sie zu halten und dann doch stetig zu steigern. Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz und es gab einige Szenen, die mich wirklich zum Schmunzeln gebracht haben.

Obwohl ich sonst nie etwas zur Gestaltung eines Buches sage, möchte ich diesmal den wunderbaren Einband und Gestaltung der Innenseiten mit Landkarten und vor allem die Bindung loben, die sehr gut in der Hand liegt und bei der man sich keine Gedanken über Leseknicke machen muss.

Ich hatte tolle und abenteuerliche Lesestunden – an manchen Stellen war mir nur der Zufall zu häufig im Spiel. Trotzdem empfehle ich dieses Buch gerne weiter und gebe gute 4 von 5 Sternen. 

Mein Fazit
Eine tolle Abenteuergeschichte, die den Leser ins Jahr 1452 entführt und bei der im Mittelpunkt die Glasbläserkunst steht. Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet, der Schreibstil gewinnend und sehr lebendig, die Spannung konstant hoch – lediglich die vielen Zufälle, die dem Protagonisten zuspielen, haben mich ein wenig gestört, trotzdem hatte ich tolle Lesestunden und gebe gute 4 von 5 Sternen.

Werbung: Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar und an Lovelybooks für die Leserunde.

2 Kommentare:

  1. Guten Abend!
    Eine tolle Rezension zum Buch, die Lust aufs Lesen macht. Ich will den Roman definitiv auch noch lesen. Ich muss mal gucken, wann ich dazu komme.

    LG, Moni

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  2. Und jetzt habe ich ihn gelesen. Meine Rezension geht Samstag online. Ich werde dich bei mir verlinken.

    LG, Moni

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