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[Rezension] Dani Atkins - "Der Klang deines Lächelns"

Dani Atkins - Der Klang deines Lächelns
Roman

Verlag: Argon Hörbuch
ISBN 13: 978-3-839-89309-8
Dauer: ungekürzt, 831 Minuten
Erschienen: 2. November 2016
Originaltitel: „Our Song“
Übersetzer: Sonja Rebernik-Heidegger
Sprecher: Elena Willms, Anna Carlsson, Richard Barenberg

Zum Inhalt
„Allys Ehemann Joe wird im Park von zwei panischen Kindern angesprochen: Ihr Bruder ist im zugefrorenen See eingebrochen! Doch als Joe sich aufs Eis wagt und den Jungen rettet, gibt es unter ihm nach. Zur selben Zeit sucht David im Kaufhaus für seine Ehefrau Charlotte eine Halskette aus, als er zusammenbricht. Herzinfarkt verursacht durch eine Virusinfektion. Die beiden Frauen eilen ins Krankenhaus – und erstarren, als sie einander dort im Warteraum begegnen. Denn sie kennen sich von früher, als Ally und David noch ein Paar waren und Charlotte nur seine Mitbewohnerin. Während die Ärzte um das Leben der beiden Männer kämpfen, harren ihre Ehefrauen aus und müssen sich den alten schmerzhaften Erinnerungen stellen …“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Auch diesmal wieder erzählt Dani Atkins eine berührende Geschichte um Freundschaft und Liebe, um Trauer und Verlust – und auch wenn sie mich nicht ganz packen konnte, hat sie mir doch gefallen.

Zeitgleich werden die beiden Ehemänner Joe und David ins Krankenhaus eingeliefert, beide sind lebensbedrohlich erkrankt und landen auf der Intensivstation. Als die beiden Ehefrauen Charlotte und Ally im Krankenhaus eintreffen, müssen sie nicht nur um das Leben ihrer Männer bangen, sondern sich auch mit sich selbst und ihrer Vergangenheit auseinandersetzen, denn die beiden waren mal eng befreundet, bis etwas Schlimmes passierte, was sie voneinander trennte. 

Der Einstieg in die Geschichte gelingt gut, denn man wird direkt Zeuge, warum und unter welchen Umständen Joe und David ins Krankenhaus kommen. Beide Schicksale haben mich sehr berührt, so dass ich natürlich gespannt war, wie es hier weitergeht. Doch da musste ich mich etwas gedulden, denn es gibt immer nur kurze Passagen, die in der Gegenwart spielen; vielmehr wird die Geschichte Ally und Charlottes in Form von Rückblenden erzählt, in denen man erfährt, was die beiden miteinander verbunden und was sie dann getrennt hat. Einiges ist dabei vorhersehbar, anderes kommt dagegen überraschend und bietet so interessante Wendungen. Obwohl es zwei verschiedene Sprecherinnen für die unterschiedlichen Hauptfiguren gab und Elena Willms und Anna Carlsson auch sehr gut gelesen haben, brauchte ich etwas, um mich in diesen Rückblenden zurechtzufinden. Einmal aber erkannt, wer für wen steht, war es dann aber kein Problem mehr. Auch Richard Barenberg als Sprecher hat mir gefallen, ich mochte seine warme Stimmfarbe und sein engagiertes Vortragen.

Nicht immer habe ich mich in Ally oder Charlotte hineinversetzen können, vielleicht auch, weil mir viele ihre Handlungen völlig fremd waren, trotzdem mochte ich beide und war auch auf ihre Geschichten sehr gespannt. Dabei erleben sie wahre Achterbahnfahrten an Gefühlen, es gibt Liebe und Freundschaft, aber auch Trauer, Wut und Verzweiflung. Obwohl mir beiden wirklich sympathisch waren, habe ich nicht richtig mitfühlen können und war leider auch insgesamt von der Geschichte nicht wirklich berührt – obwohl sie so viel Potential hatte. Ich glaube aber, das liegt eher an meiner eigenen Lesestimmung als denn an der Geschichte selber – ich kann mir gut vorstellen, dass viele Leser und Hörer sehr berührt sein werden von dem, was im Laufe alles zu Tage kommt und wie sich die Geschichte dann entwickelt. 

Die Charaktere waren alle gut gezeichnet und durch die Rückblenden lernt man sie alle vier nach und nach kennen. Und da es nur wenige andere Figuren gibt, bleiben die vier und ihre unterschiedlichen Beziehungen zueinander auch stets im Mittelpunkt – nach und nach entwirrt sich das Knäuel und das, was man schon geahnt hat, bestätigt sich dann auch; was das ist, verrate ich natürlich nicht, das muss man dann selber herausfinden.

Das Ende hat mir gut gefallen, weil es glaubhaft und authentisch war – insgesamt also ein lohnenswertes Hörbuch, auch wenn es mich nicht so richtig berühren konnte. Ich gebe 3,5 von 5 Sternen. 

Mein Fazit
Ein emotionale Tal- und Bergfahrt erwartet den Leser/Hörer, wenn man zu diesem Buch greift. Es geht um Liebe und Freundschaft, aber auch um Trauer und Verlust – die Charaktere waren mir wirklich sympathisch und alle auch gut gezeichnet, trotzdem hat mich die Geschichte nicht so richtig berühren können; das aber liegt eher an meiner eigenen Lesestimmung, die einfach nicht richtig gepasst hat. Daher empfehle ich dieses Buch durchaus, wenn man sich auf eine gefühlvolle Geschichte einlassen mag. Ich gebe 3,5 von 5 Sternen. 


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