[Rezension] Eric-Emmanuel Schmitt - "Die Schule der Egoisten"

Éric-Emmanuel Schmitt - Die Schule der Egoisten
Roman

Verlag: Fischer-Verlage
Umschlaggestaltung: Buchholz/Hnsch/Hensinger
Abbildung: William Hogarth, „Marriage à la Mode (Ausschnitt)“, 1743
ISBN-13: 978-3-596-16960-3
Seiten: 168 Seiten
Erschienen: 15. Mai 2012


Buchrückentext
„In der Pariser Bibliothèque Nationale entdeckt ein Philosophiestudent einen vergessenen Exzentriker, der im 18. Jahrhundert die Salons eroberte. Womit? Mit philosophischer Unverschämtheit und der Behauptung: „Alles, was ich sehe, höre und anfasse, existiert nur in meiner Vorstellung.“ Wer war dieser Languenhaert? Ein selbstverliebter Narr oder ein großer Philosoph? Was als virtuose Recherche beginnt, endet als turbulente Zeitreise. Geistreich und mit Humor zeigt E.-E. Schmitt wohin der Egoismus führt: in die Abgründe des Selbst.“

Meine Meinung
Ich liebe die Bücher von Eric–Emmanuel Schmitt, doch mit seinem Erstlingswerk konnte er mich leider gar nicht überzeugen – und ich bin froh, dass dies nicht mein erstes Buch des Autors war, denn dann hätte ich sicherlich nicht mehr zu seinen phantastischen Büchern wie „Oscar und die Dame in Rosa“, „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ oder „Mein Leben mit Mozart“ gegriffen.

Diese Geschichte hat mich einfach nur enttäuscht, dabei klang der Klappentext sehr interessant und auch die ersten Seiten waren noch ganz vielversprechend. Doch dann wurde es immer verwirrender und auch langweilig -  für mich lag es vor allem an den vielen eingestreuten Textpassagen, Zitaten und Briefen, die meinen Lesefluss erheblich gestört haben und mir nicht das Gefühl eines Krimis oder einer Zeitreise vermitteln konnten. Ich fand das Büchlein leider weder spannend noch fesselnd, sondern eigentlich nur langweilig und langatmig – einen roten Faden habe ich in der Geschichte vermisst und auch das gelobte Ende konnte mich weder überraschen noch überzeugen. 

Einzig positiv ist der Schreibstil des Buches, der grundsätzlich gut zu lesen ist und auch den Autoren erkennen lässt, den ich in späteren Büchern zu schätzen lernte. Vielleicht ist auch noch die Geschichte selber grundsätzlich gut, die Umsetzung aber hat mir gar nicht gefallen. Unausgegoren, verwirrend und leider auch nicht fesselnd – wäre das Buch nicht so dünn gewesen, hätte ich es sicherlich nicht zu Ende gelesen und abgebrochen. Doch die Hoffnung, dass es sich vielleicht doch noch bessert, hat sich leider nicht bestätigt – bis zum Ende konnte mich die Geschichte nicht überzeugen, so dass ich dieses Buch leider nicht empfehlen kann.


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