[Rezension] Vanessa Diffenbaugh - "Die verborgene Sprache der Blumen"

Vanessa Diffenbaugh - Die verborgene Sprache der Blumen
Gegenwartsliteratur

Verlag: Droemer-Verlag
Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München
Umschlagabbildung: FinePic®, München, H. Henkensiefken
ISBN-13: 978-3-426-19904-6
Seiten: 411 Seiten
Erschienen: 14. März 2011

Zum Inhalt 
„Aufgewachsen in einer lieblosen Umgebung, ohne Familie und ohne Zuhause, hat die junge Victoria vor allem eines gelernt: Von Menschen Abstand zu halten. Ihr Herz öffnet sie einzig den Blumen. Mit ihrer Hilfe teilt sie sich einer Welt mit, die ihr nicht zuhört. Bis sie dem Mann begegnet, der ihre Sprache versteht…“

Meine Meinung
So lange hat das Buch auf meinem SuB gelegen, und jetzt ärgere ich mich, dass ich es nicht früher gelesen habe – denn es ist ein wahrer Buchschatz, den ich da aus meinem SuB gefischt habe.

Es ist eine einfühlsame und berührende Geschichte um eine junge Frau, die ihre Kindheit in Pflegefamilien und Waisenhäusern verbracht hat und nun an ihrem 18. Lebensjahr auf sich allein gestellt ist. Einzig die Liebe zu den Blumen, die eine ganz besondere Sprache sprechen, ist ihr geblieben.

Mich hat die Geschichte sehr berührt - sie ist eindringlich und sehr emotional, dabei aber auch spannend und fesselnd. Die Protagonistin Victoria ist eine sehr eigenwillige Frau, die durch Erlebnisse in ihrer Kindheit und Jugend sehr verletzt und den Menschen gegenüber skeptisch ist, andererseits aber auch sehr sensibel und willensstark ist und sich so leicht nicht unterkriegen lässt. Ihre Entwicklung in der Geschichte ist wirklich beachtlich und oft habe ich gedanklich den Hut gezogen vor dieser zwar eigenwilligen, aber starken und sehr liebenswerten Persönlichkeit. Das Buch ist aus ihrer Sicht geschrieben, so dass ich mich noch mehr in Victorias Gedanken- und Gefühlswelt hineinversetzen konnte. Und durch die wechselnden Kapitel, die mal in der Vergangenheit, mal in der Gegenwart spielen, schließt sich auch irgendwann der Kreis, und alle Fragen, die in der Geschichte auftauchen und zunächst unklar sind, werden beantwortet.

Das Buch liest sich sehr angenehm, der Schreibstil ist zwar nicht einfach, aber passend zur Geschichte, lebendig und einfühlsam, authentisch und glaubhaft. Dazu kommt noch der wunderbare Ort, an dem Großteil der Geschichte spielen, nämlich der Blumenladen und der Blumenmarkt. Ich habe das alles genau vor Augen gehabt, die einzelnen Pflanzen, die besonderen Menschen und manchmal meinte ich sogar, die Blumen riechen zu können. Besonders gefallen hat mir aber, die verborgene Sprache der Blumen als ein zentrales Thema in der Geschichte – das war romantisch und berührend und einfach mal was Neues.

Der Roman endet aus meiner Sicht sehr schlüssig und glaubhaft. Auch wenn nicht alles einfach nur gut ist, hat es mir Mut gemacht und mich mit einem guten Gefühl das Buch schließen lassen. 

Mein Fazit
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und mich in der Geschichte wirklich wohl und aufgenommen gefühlt. Es ist eher eine ruhiges Buch, und in gewisser Weise auch ein Liebesroman – doch ist er nie kitschig oder triefend, sondern berührend und zugleich fesselnd. Ich kann dieses Buch auf jeden Fall empfehlen, vor allem wenn man ruhige Bücher mag und bereit ist, sich auf ungewöhnliche Themen einzulassen. 


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