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Eowyn Ivey - "Das Leuchten am Rand der Welt"

[Rezension] Mary Ann Shaffer - "Deine Juliet"

Mary Ann Shaffer, Annie Barrows - Deine Juliet
Gegenwartsliteratur

Verlag: Argon Hörbuch
Umschlaggestaltung: Stephan Siebert, Berlin, nach dem Entwurf des Buchumschlags von Roberto de Vicq de Cumptich und Any.way, Cordula Schmidt
Umschlagabbildung: © IMAGNO / Skrein Photo Collection
ISBN-13: 978-3-8398-1095-8
Dauer: 6 CDs, 449 min.
Erschienen: 5. April 2011

Hörbuchrückentext
„London 1946: Die temperamentvolle Schriftstellerin Juliet erhält eines Tages einen unerwarteten Brief. Absender ist Dawsey Adams, ein Bauer von der Kanalinsel Guernsey. Zwischen den beiden entspinnt sich ein Briefwechsel, durch den Juliet von der Existenz des Clubs der Guernseyer Freunde von Dichtung und Kartoffelschalenauflauf erfährt. Schon bald korrespondiert sie mit sämtlichen exzentrischen Mitgliedern des Clubs und reist schließlich selbst nach Guernsey…“

Meine Meinung
Briefromane funktionieren für mich als Hörbuch meistens sehr gut, bei diesem hier jedoch musste ich schon sehr genau aufpassen, denn es gibt nicht nur 2 Briefeschreiber sondern gefühlt unzählig viele. Durch die verschiedenen Sprecher kann man sie dann aber doch ganz gut auseinanderhalten, zumal vor jedem Brief immer gesagt wird, wer an wen schreibt. 

Zunächst fand ich die Geschichte auch interessant: eine Protagonistin, die Schriftstellerin ist, verspricht ein interessantes Thema, die Idee des Buchclubs war zunächst witzig und charmant. Aber irgendwie bin ich mit den vielen verschiedenen Charakteren beim Hören nicht richtig warmgeworden, ich hatte leider nicht das Gefühl, die verschiedenen Figuren richtig kennenzulernen. Dabei sind die Briefe durchaus mit Herz geschrieben und gut zu verstehen, die Geschichten rund um den Buchclub sind oft witzig und informativ, bekommt man doch auch viele Eindrücke über das Leben während des zweiten Weltkriegs und über die Zeit danach. Dennoch bleiben mit die Charaktere eher fremd – vielleicht auch deshalb, weil die Briefe alle in einem ähnlichen Stil gehalten sind und man dadurch wenig über den Charakter des jeweiligen Schreibers erfährt. 

Das ändert sich für mich leider auch nicht in der zweiten Hälfte des Buches, in dem Juliet sich nach Guernsey aufmacht, um ihre Brieffreunde persönlich kennenzulernen. Hier wirken die Briefe für mich sogar etwas konstruiert, da alles Erlebte und jedes Geschehen über das geschriebene Wort weitergegeben wird. Das hat mir leider nicht gefallen. 

Insgesamt ist die Geschichte daher zwar nett, berührt mich aber leider nicht. Daher war ich letztlich dann froh, als das Hörbuch zu Ende war – vielleicht war es aber auch einfach der falsche Zeitpunkt, es zu hören.

Mein Fazit
Eine nette Geschichte, die in Briefform erzählt wird. Doch leider blieben mir die Charaktere alle eher fremd, so dass mich das Hörbuch nicht berühren konnte. Dabei sind die Sprecher gut gewählt und der Schreibstil der Briefe ist einfach und gut zu verstehen. Dennoch wurde ich von diesem Buch leider nicht verzaubert. 


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